Es ist schon ein Weilchen her, da war ich mit Hannes und seinen Eltern auf Entdeckungstour in Höxter. Mit Verpflegung, Kinderwagen und Abenteuerlust ging es in den Wald am Taubenborn.
Am Anfang der Herbstzeit war es noch nicht so schön mild draußen aber der kleine Spaziergang machte uns wieder warm. Außerdem hat der Kleine wirklich ein beachtliches Tempo drauf und hielt uns ganz schön auf Trapp. Ich bette so ein Familienshooting mit kleinen Kindern gerne in einen Spaziergang ein. Die Kleinen bekommen dann nicht das Gefühl, dass es hauptsächlich um ein Familienshooting geht, sondern können ihre Umgebung erkunden, neugierig durch das hohe Gras streifen und erst einmal alles Neue entdecken. Die Fotos entstehen dann ganz „nebenbei“ und es kommt zu wunderbaren, natürlichen und lustigen Situationen, die ich fast unbemerkt einfangen kann.
Auch ist es ein wenig schwierig mit kleinen Kindern bestimmte Posen planen zu wollen. Erst recht, wenn die Kleinen gerade Laufen können. Dann wollen (und sollen) sie das auch und sie wollen schon viele Dinge alleine machen. Die Abenteuerlust ist groß und alles wird im Alleingang ausprobiert. Deshalb spreche ich mit den Eltern vorher ein paar Posen ab, wir schicken uns Beispielbilder, die wir toll finden und wenn sich die Situation ergibt, werden die Kleinen geschnappt, vielleicht kurz durchgekitzelt und dann schnell die Situation eingefangen.
Ich frage mich immer, wie es wohl ist, wenn man so klein ist, gerade alles neu entdeckt, so viele Dinge zum ersten Mal sieht und ausprobiert. Wenn der Wald, die Gräser und die Büsche einem wie ein riesiger Dschungel vorkommen müssen. Wenn ein kleiner Hügel, auf den wir Großen mit einem Schritt hinauf steigen können, wie ein riesiger Berg erscheint und wenn ein einfaches Steinchen zum Schatz des Tages wird. Einfach zu schade, dass wir uns an diese Zeit nicht mehr erinnern können, aber umso schöner den Kleinen dabei zuzuschauen und festzustellen, dass sie ohne Angst einfach draufloslaufen, einfach Dinge ausprobieren und so stolz scheinen, wenn sie etwas geschafft haben und sich über die einfachsten Dinge freuen. Das ist definitiv etwas, was sie uns wieder beibringen können.
So ein Abenteuer macht natürlich auch wahnsinnig hungrig. Wie gut, dass Hannes nicht nur an seine Verpflegung gedacht hat, sondern auch weiß, dass er seine Eltern ein bisschen füttern muss, damit sie die Urwaldexpedition auch durchhalten. Frisch gestärkt konnte es weitergehen.
Auf dem Rückweg entdeckten wir noch einen Laubhaufen. Wer hat nicht schon insgeheim beim Spazierengehen daran gedacht sich wie ein Kind in einen Laubhaufen zu werfen? Aber als „Erwachsener“ setzt man diese schönen Spinnereien allein meisten nicht mehr in die Tat um. Aber ist man erst einmal eine Mama oder ein Papa (oder eine Fotografin, die das Glück hat mit kleinen Kindern auf Entdeckungstour zu gehen) dürfen wir diese wunderbaren Dinge mit den Kleinen noch einmal erleben und denken gar nicht großartig darüber nach. Einfach hinein, Spaß haben und Blödsinn machen. Es ist einfach großartig, wie die Kleinen uns zeigen, wie spannend unsere Welt eigentlich ist.
Vielen Dank ihr 3, der Tag mit euch war einfach wunderbar und ich bin sehr gespannt, wo euch der Kleine noch überall hinführen wird!