Antonia hat ihr erstes großes Shooting organisiert und alle Schritte, Vorbereitungen, Tipps und Erkenntnisse für euch aufgeschrieben. Wir nehmen euch mit zum Happy-Bauernhofshooting bei Regen und Sonnenschein! Claudia
Vorbereitung
Moodboards bei Pinterest
Claudia und ich trafen uns schon einen Monat vor dem Praktikum, um die ersten Details des Shootings gemütlich bei einem Kaffee zu besprechen. Auf einem kleinen Zettel standen nach diesem Treffen folgende Dinge:
– 1-2 Models motivieren
– Mind. einen Dienstleister ins Boot holen
– Moodboards erstellen + eine Idee entwickeln
– Location organisieren
Es gab also eine Menge zu tun!
Vier meiner Freundinnen konnte ich sofort begeistern. Wir sind für jeden Spß zu haben, egal welche Idee du hast, meinten sie. Das war natürlich cool. Ich durfte mich also auf Pinterest austoben und alle möglichen Bilder in Moodboards zusammenstellen. Schließlich kam ich auf die Themen Mensch und Tier und Spiegelungen, die mich am meisten interessierten. Die Fotos von dem Mädchen und dem Fuchs hatten es mir besonders angetan. Anstelle eines Fuchses konnte man ja auch zahme Tiere fotografieren, dachte ich mir.
Moodboard:
Location
Auf einem Bauernhof in der Nähe gibt es kleine Ferkel, Lämmer und schöne Hühner, aber ob die Bock auf ein Shooting haben, war die Frage. Aßerdem wollte ich sie auch nicht unnötig stressen, oder verängstigen. Deswegen kontaktierte ich die Besitzer und fragte, ob die Tiere an viele Menschen oder solche Aktionen gewöhnt seien, und ob sie unser kleines Shooting erlauben würden. Und neben der Tierfotografie nahmen wir zur Sicherheit noch den Plan B (Spiegelungen) mit auf den Plan.
Blumen/ Florist
Um Blumen hatte ich mir bis dahin keine großen Gedanken gemacht. Bunte und wilde Blumenkränze wären schön. Kurz vor Beginn des Praktikums besuchte ich also den Blumenladen Glahn in Paderborn. Die Floristen dort banden mir für Dienstag zwei Kränze. Die Frisuren und das Make-Up machten meine Freundinnen selbst.
Wetter
Es wäre super, wenn das Wetter mitspielen würde. Aber es ist April, da muss man mit allem rechnen. Ich nahm noch Regenschirme, Decken und Wärmflaschen mit.
Ausrüstung
Meine Nikon D5100 und drei Objektive packte ich ein. Gut, dass Claudia und ich nochmal alle technischen Details durchgesprochen hatten. Dann konnte es ja losgehen.
Durchführung
Am Tag des Shootings war ich mächtig aufgeregt. Bloß nichts vergessen! Vormittags holte ich die Blumenkränze ab, die wunderschön geworden waren. Danach sammelte ich zwei Freundinnen mit dem Auto ein und wir fuhren zum Bauernhof.
Dort trafen wir uns mit Claudia. Zunächst machten wir Bilder ohne Tiere, damit ich das Licht einstellen konnte und sich die Models ein wenig entspannten und an die Situation gewöhnten. Das mit den Spiegelscherben war gar nicht so einfach, aber nach einigen Versuchen, hatten wir den Dreh raus und das Motiv im Spiegel scharf gestellt. Claudia machte währenddessen Fotos für das Making-Of.
Danach gingen wir in den Stall, um Schweine zu fotografieren. Die kleinen Ferkel waren super süß, aber hatten wirklich berhaupt keinen Bock auf ein Shooting. Streicheln konnte man sie, aber sobald sie hochgehoben wurden, war der Spaß vorbei und sie quiekten laut.
Wir probierten es mit anderen Tieren (Kaninchen, Eseln, Hühnern, Pferden), die wesentlich entspannter waren. Aber es ist trotzdem eine ganz krasse Erfahrung mit Tieren zu shooten! Man sieht auf Pinterest ein Bild, welches perfekt aussieht und auf dem das Tier lässig in die Kamera schielt. Aber hier war es total spontan und man musste sich auf jedes Tier neu einlassen. Claudia meinte auch, für ein professionelles Bild, haben die Leute eine Idee und einen ganzen Tag Zeit, dieses eine Bild zu fotografieren. Wir hatten keine konkrete Bildvorstellung, aber viele Tiere und motivierte Leute. Es war so witzig mit den Tieren und so unvorhersehbar, dass es etwas ganz Eigenes geworden ist, so ein happy Bauernhof-Shooting eben.
Bei den Schafen zum Beispiel sind wir quasi andauernd in Schafskacke getreten und die Tiere haben die Blumenkränze oder unsere Klamotten angeknabbert. Versuch da mal, ein Foto zu schießen, auf dem sich kein Schafskopf hungrig in den Bildausschnitt schiebt, um eine Hagebutte zu futtern. Wir mussten so lachen und hatten richtig viel Spaß!
Das Wetter war, wie soll ich sagen, wechselhaft. Der April zeigte sich von seiner besten Seite: Sonne, Regen, Sonne, Regen. Aber das brachte Bewegung ins Shooting und wir rannten zwischen dem Unterschlupf und den Wiesen hin und her.
Als wir glücklich von der Schafsweide wiederkamen, waren unsere Taschen völlig verdreckt. Es waren kleine Schweinefußabdrücke darauf zu erkennen und die Becher mit dem Apfelsaft waren total matschig. Die Ferkel hatten sich wohl, während wir weg waren, darüber hergemacht. Naja, dann haben sie ja doch ein wenig Freude an unserem Besuch gehabt.
Nachbereitung
Mein Praktikum endete am Tag des Shootings. Meine letzten Aufgaben bestehen also nur noch aus diesem Blogbeitrag und der Bearbeitung einiger ausgewählter Bilder. Dafür verwende ich Photoshop.
Fazit des Shootings
Claudia hat mir schon zu Anfang gesagt, dass Tiere zu fotografieren schwierig sei, aber sie hat mich total unterstützt und mir viele Tipps gegeben! Danke dafür!!! Die Fotos sind alle irgendwie anders geworden, als gedacht. Aber sie haben eine ganz eigene Geschichte. Auch wenn man das Schaf auf dem Foto nicht sieht, ist es doch da und knabbert an Lauras Kleid. Die Kamera zu bedienen ist mir natürlich auch nicht oft leichtgefallen, aber da hilft einfach nur üben, üben, üben! Und darauf bin ich jetzt durch dieses Praktikum super eingestimmt!
Fazit des Praktikums
In dieser einen Woche durfte ich so viel erleben, ausprobieren und lernen! Mir schwirrt noch der Kopf von so viel Input und Inspiration!! Es war soooo cool, ich kann es nur jedem weiterempfehlen!
Mein Happy-Bauernhof-Shooting war im Gegensatz zu dem Hochzeitsshooting von Claudia winzig! Bei dem großen Styled-Shooting kamen ja auch noch liebe Menschen dazu, die Claudia bis dahin nur über das Internet kannte. Es war so groß, bunt und voller kreativer Menschen. Das alles zu organisieren stell ich mir wahnsinnig krass vor. Aber es hat alles super geklappt! Ich durfte dort das Making-Of mitmachen. Also sogar filmen, was ich bis dahin noch nie gemacht habe! Danke, Madeline!
Claudia hat mich immer dazu gebracht, einfach zu machen! Ich hätte mir noch zehntausendmal das Handbuch meiner Kamera durchlesen können, oder ganz viele Tutorials anschauen können, aber durch das Machen lernt man so viel mehr. Und ich bin so glücklich, dass ich dieses Praktikum einfach gemacht habe und so eine kreative Fotografin kennen lernen durfte.
Liebe Antonia, es war so schön, dass du da warst. Wie schnell eine Woche verfliegt und wie viel in der kurzen Zeit geschafft haben. Dein erstes Shooting hast du super vorbereitet und es sind so viele schöne Bilder dabei herausgekommen. Auch dein Blogbeitrag ist super und jeder, der bald sein erstes Shooting plant, kann von deinen Tipps nur profitieren. Ich freue mich schon, wenn wir uns das nächste Mal treffen!
Claudia