Man ist das lange her. Fast genau 5 Jahre und doch weiß ich noch, wie aufgeregt ich auf dem Hinweg zum Shooting war. Linda war die erste Person, die ich fotografiert habe, die ich nicht persönlich kannte. Das haben wir zum Anlass genommen und uns noch einmal getroffen. Es ist ja schon fast eine kleine Premiere, eine kleine Zeitreise. Natürlich bekommt ihr auch die Fotos von damals zu sehen. Es ist schon verrückt, was sich alles in 5 Jahren verändert hat, wie wir uns verändert haben, wie viel ich gelernt habe und wie sich auch mein Stil weiter entwickelt hat. Auf in`s Jahr 2010 und danach zurück in die Zukunft.
Im Herbst 2010 trafen wir uns in Brakel und wir hatten einen ganzen Shootingtag geplant mit 1000 Ideen und 100 verschiedenen Locations. Das wollten wir natürlich dieses Mal (fast) genauso machen und starteten, wie schon damals im Garten. Erst einmal gemütlich anfangen und dann später die naheliegenden Dörfer und die Umgebung unsicher machen. Die schöne Weinwand strahlte vor 5 Jahren schon in den tollsten Herbstfarben. Dieses Jahr war sie noch nicht so weit, aber diente uns trotzdem als schöner Hintergrund.
Immer an unserer Seite, wie auch vor 5 Jahren, meine liebe Schwiegermama Christina, die uns während des ganzen Shootings mit helfenden Händen und reichlich Verpflegung versorgte. An dieser Stelle schon einmal ein ganz großes Dankeschön von uns!
Der kleinste Garten bietet viele Möglichkeiten für schöne Portraits. Auch wenn der Wein noch nicht so bunt war, veranlassten uns eben die anderen Blümchen zu etwas Schabernack.
Damals haben wir sogar das Wohnzimmer zu einem kleinen Fotostudio zweckentfremdet. Mit einfachen weißen und schwarzen Tüchern und einem kleinen Studioblitz war unser Studio schon fertig. Den kleinen Studioblitz habe ich immer noch, aber ich nutze ihn heute nur noch sehr selten. Das schönste Fotostudio sind für mich immer noch Wald und Wiese.
Nach unserer kleinen Gartensession luden wir alle Klamotten in Lindas großen Bulli, um wie damals die naheliegende Umgebung rund um Brakel unsicher zu machen. Auf dem Weg zu Oma Hanne nach Bökendorf hielten wir einfach ein paar mal dort, wo es schön war. So ein großer Bulli ist schon wirklich toll. Nicht nur, dass der ganze Kleiderschrank, eine Leiter, Verpflegung, Kamerakram und wir alle hineinpassen, er ist auch noch eine recht bequeme, mobile Umkleidekabine.
Damals sah es schon wesentlich herbstlicher aus. Da konnten wir uns schon in riesige bunte Blätterhaufen fallen lassen:-)
Nach einer kräftigen Stärkung bei Oma Hanne, machten wir uns auf den Weg zum Laubengang in Bökendorf. Ein wirklich wunderschöner Ort und ich habe mir fest vorgenommen im Winter noch einmal dort hinzufahren. So ganz ohne Blätter sieht die Allee bestimmt auch sehr magisch aus. Mit dem Spiegel von Oma Hanne im Gepäck, genossen wir aber erst einmal die schönen bunten Blätter im Laubengang.
Auf dem Rückweg kamen wir noch an der Freilichtbühne in Bökendorf vorbei und schauten uns noch ein wenig auf dem Gelände um, bevor es nach 5 Stunden Shooting dann nach Hause ging.
Damals sind wir sogar Abends noch einmal losgezogen, um noch ein wenig mit Licht zu malen. Wir haben wirklich viel ausprobiert, viel Quatsch und Blödsinn gemacht. Quatsch und Blödsinn machen ist übrigens unglaublich gut für eine steile Lernkurve!
Ich danke euch beiden für den tollen Tag. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, die alten Bilder anzuschauen und neue Bilder mit euch zu machen. Ich würde sagen, das machen in spätestens 5 Jahren genauso wieder! Das erste Mal jemand „fremdes“ zu fotografieren, war ein ganz wichtiger Schritt für mich und hat mich sehr bestärkt. Wenn bei euch auch bald dieser Schritt ansteht und ihr ein bisschen aufgeregt seid, hilft es sehr einen guten Freund oder eine gute Freundin als Assistenten mitzunehmen. Dann seid ihr nicht alleine und habt ein paar helfende Hände um euch. Ansonsten gilt natürlich: Lasst es auf euch zukommen, habt Spaß und grübelt im Vorfeld nicht zu viel. Wenn ihr noch Fragen zu meinen Anfängen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare und ich beantworte sie, so gut ich kann:-)!