Kaum habe ich aufgelegt fängt es doch wirklich ganz furchtbar an zu hageln. Ich gucke auf die Uhr und denke wie immer: „Naja bis 12 Uhr ist ja noch Zeit. Bis dahin hat sich das Wetter bestimmt wieder beruhigt. Und trübes Wetter ist vom Licht her sowieso einfacher zu bändigen als strahlender Sonnenschein.“ Aber vorsichtshalber kann man ja mal zu den Wärmflaschen (Standardausrüstung) auch Handtücher einpacken.
Michi kommt um 12 Uhr und wir bequatschen den technischen Teil des Coachings. Neben Blende, ISO und Belichtungszeit gucken wir uns ihre Lieblingsbilder an und analysieren den Bildaufbau.
Nach dem eher technischen Teil geht es ab nach draußen, um das Gelernte gleich praktisch anzuwenden. Als Modell hat sich Kathi, Michis Schwester, freudig bereit erklärt ein bisschen für uns zu frieren. Schwestern sind übrigens großartige Versuchskaninchen für alles, was man schon immer ausprobieren wollte. Für alle, die mich schon kennen, ist das sicher keine Neuigkeit. (Vielen Dank Schwesterherz, dass du den ganzen Blödsinn immer so wunderbar mitmachst!)
Wir suchen uns ein paar schöne Klamotten aus Kathis vollgepacktem Wäschekorb aus und fahren zum godelheimer See.
Als wir ankommen ist strahlender Sonnenschein, kein bisschen Schatten in Sicht und blauer Himmel soweit das Auge reicht. Mhm, zum Fotografieren ist das wirklich kein dankbarer Start.
Als ich den Satz sagte: „Sollen wir nicht in den Wald fahren? Es sieht so aus als würde sich das Wetter in nächster Zeit nicht ändern. Mit direkter Sonne ist das wirklich schwierig für den Anfang.“, ahnte ich nicht, was da noch kommen sollte.
Kaum im schönen höxteraner Wald angekommen wurde es plötzlich dunkel und es fing an zu regnen. Also haben wir den Schauer geduldig abgewartet und losgelegt. Während des Fotografierens hatte Michi wirklich mit den ungünstigsten Lichtverhältnissen zu kämpfen. Als hätte ein kleines Kind die Knöpfe für das Wetter gefunden, änderte es sich wirklich fast im 5-Minutentakt.
– Sonne – Regen – Sonne – Licht an – Licht aus – oh es geht auch Regen und Sonne gleichzeitig –
Liebe Michi, das war eine große Herausforderung, die du wirklich super gemeistert hast. Eine wahre Feuerprobe mit den ungünstigsten Lichtverhältnissen, die sich ein Fotograf vorstellen kann. Ich glaube in so einer Situation kann man wirklich am meisten lernen:-)
Zum Abschluss gab es noch ein bisschen Fotoquatsch und wir haben Kathi dann in den wohlverdienten Feierabend entlassen.
Matschig aber glücklich haben Michi und ich dann die Bilder bei mir zuhause ausgewertet und noch einmal auf die Einstellungen und den Bildaufbau geschaut.
Kaum hatten wir die Bilder auf dem Computer fing es an zu hageln und so schließt sich der Kreis:-D
Was bei dem Einzelcoaching herausgekommen ist seht ihr hier. Vielen Dank Michi, dass ich deine tollen Bilder hier zeigen darf und vielen Dank Kathi für’s Modelstehen.