Jetzt habe ich in den letzten Beiträgen so viel über die Eignungsprüfung geschrieben, aber wie läuft sie eigentlich ab? Genau das erfahrt ihr heute. Um an der FH Bielefeld Fotografie und Medien studieren zu können, spielen Noten eine weniger große Rolle, als bei anderen Studiengängen. Für den Studiengang muss eine Eignungsprüfung absolviert werden. Wer eine Hochschulberechtigung hat und die Eignungsprüfung besteht, qualifiziert sich damit zum Studium. Die Eignungsprüfung besteht aus mehreren Teilen und zwei Tagen.
Nach der Anmeldung zur Eignungsprüfung
Nach der Anmeldung für die Prüfung habe ich eine Bestätigung erhalten. Einige Wochen später erhielt ich den genauen Termin und eine Hausaufgabe, die zusammen mit der Mappe am ersten Prüfungstag abgegeben werden musste. Wer am ersten Tag mit der Mappe und der Hausaufgabe besteht, kann am zweiten Tag eine Art praktische Prüfung antreten. Da ich im letzten Blogbeitrag schon ein wenig über die Mappe geschrieben habe, komme ich jetzt direkt zur Hausaufgabe.
Die Hausaufgabe
Einige Wochen nach der Anmeldebestätigung erhielt ich einen Hinweis per E-Mail, dass die Themen für die Hausaufgabe auf der Homepage des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld einzusehen waren. Es standen zwei Themen zur Auswahl, zu denen eine Aufgabe gelöst werden sollte.
Die zwei Themen waren „Zu Hause“ und „Gegenwehr“. Die Aufgabe bestand darin eine dreiteilige zusammenhängende Bildfolge zu fotografieren. Wie hättet ihr es umgesetzt?
Der erste Prüfungstag
Am ersten Tag der Prüfung musste ich die Mappe um 9 Uhr an der FH abgeben. Da wurde mir auch bewusst: Jeder hat alleine schon die formale Gestaltung der Mappe anders gelöst. Manche haben z.B. eine gebundene Mappe abgegeben, andere haben wie ich, ihre Fotos auf Pappen geklebt und lose in die Mappe gelegt. Was da richtig oder falsch ist? Ich weiß es nicht.
Nach der Abgabe mussten wir uns in Geduld üben. Wir bekamen einen Zeitpunkt am Nachmittag, an dem das Ergebnis verlesen werden sollte. Am Nachmittag bekamen wir dann Bescheid, wer zum zweiten Tag der Eignungsprüfung zugelassen wurde und wer nicht. Die Namen derer, die für den zweiten Tag zugelassen wurden, wurden vor allen Teilnehmern verlesen. Da ist mir das erste Mal an den zwei Tagen so richtig der Atem weggeblieben. Alle, deren Namen nicht verlesen wurden, wurden aufgefordert, ihre Mappe wieder mitzunehmen.
Das ist schon hart. Jeder von uns hat viel Zeit in die Mappe gesteckt. Auch Geld steckt in so einer Mappe, wenn man bedenkt, wie viel ein Foto in der Größe kostet. Ich habe, inklusive Hausaufgabe, 27 Fotos abgegeben. Über den Inhalt meiner Mappe und wie ich an die Gestaltung herangegangen bin, wird es im vierten Teil meiner Beitragsserie gehen.
Den ersten Prüfungstag habe ich glücklicherweise bestanden. Deshalb kann ich euch jetzt auch ein wenig über den zweiten Prüfungstag berichten.
Der zweite Prüfungstag
Am zweiten Prüfungstag sollten wir uns alle erneut um 9 Uhr in der FH einfinden. Wir bekamen ein Thema, das wir bis 13 Uhr fotografisch umsetzen und gedruckt abgegeben haben sollten. Das Thema war „Sommerwahn“.
Erlaubt war alles, ob Bilderserie oder einzelne Fotos. Es sollten mindestens 3 und nicht mehr als 10 Fotos sein. Wo wir die Fotos drucken ließen, war uns überlassen. Ich bin letztendlich in einen DM gegangen und habe um die 20 Fotos über einen Automaten drucken lassen. Dann bin ich zur FH gefahren und habe dort 10 davon ausgewählt, die ich dann abgegeben habe.
Nachdem wir die Fotos abgegeben haben, hatten wir einiges an Wartezeit… In der Zeit wurden immer wieder Personen zu einem Gespräch hineingerufen und zu ihren Motiven und der Mappe befragt. Das war nervenaufreibend. Ich saß da vor diesem Raum und wartete darauf, dass ich vielleicht auch gleich reingerufen werde. Und was das wohl heißt? Das man auf der Kippe steht? Wir alle bangten im Flur vor dem Raum, in dem sich die Professoren aufhielten und zum Gespräch baten.
Ich wurde nicht hereingerufen. Deshalb kann ich euch auch leider nicht darüber berichten, was genau bei den persönlichen Gesprächen gefragt wird. Aber was ich euch sagen kann: Es wurden gut die Hälfte, wenn nicht sogar mehr, zu einem Gespräch gebeten und das dauert eine ganze Weile. Auch am zweiten Tag solltet ihr viel Zeit mitbringen.
Nachdem alle Gespräche abgeschlossen waren, wurden erneut die Namen derer aufgerufen, die an dem Prüfungstag bestanden hatten. Das war wieder so ein Herzklopfmoment… Da mein Name im Alphabet recht weit unten angesiedelt ist musste bis zum Ende warten. Ich schaute mich in der Gruppe um und versuchte herauszufinden, ob diejenigen, mit denen ich bereits Kontakt geschlossen hatte, es geschafft hatten. Das hatten sie und ich freute mich darüber. Dann die Erleichterung, als mein eigener Name fiel. Ich war dabei. Anschließend durften wir alle unsere Mappen abholen.
Das ist jetzt schon mein vorletzter Blogbeitrag bei der lieben Claudia. In meinem letzten Blogbeitrag wird es um meine Mappe gehen. Und zwar darum, wie sich meine Mappe, mit der ich die Eignungsprüfung am ersten Tag bestanden habe, entwickelt hat.